Wendepunkt im Seminar über die Agenda 2030 erreicht: die monistische Weltauffassung

Am 13. Mai, hat die vierte Sitzung des Seminars über die Agenda 2030 und die philosophische Begründung des Weltstaates stattgefunden. Inhalt der Sitzung war die Fortsetzung der Darstellung der Theorie des ‚ich verstehe‘, die in den Lektionen 4-6 des Handbuchs Philosophie für alle dargestellt wird. Insbesondere ist die monistische Auffassung der Einheit zwischen Mensch und Natur im Ganzen des Seins als die richtige Perspektive, aus der die Welt zu betrachten ist, erläutert worden.

Von dieser Perspektive aus lässt sich gut nachvollziehen, aus welchem Grund der Mensch wahrheitsfähig ist, was im ersten Teil der Theorie des ‚ich verstehe‘ begründet wurde (3. Seminarsitzung). Der Mensch ist wahrheitsfähig, das das Objekt, das er erkennen möchte, also die Natur, nichts Anderes ist als er selbst als Subjekt. Beides sind Vernunft bzw. Logik, mit einem Unterschied in der Quantität des Bewusstseinsgrades, aber nicht in der Qualität. Der Mensch ist Vernunft bzw. Logik in einer selbstbewussten Form, während die Natur bis zum Tier ist Vernunft bzw. Logik in einer nicht-bewussten Form. Das Tier ist bewusste Vernunft, doch scheint es nichtselbstbewusst zu sein, also nicht von seinem Bewusstsein bewusst.

Es entsteht dadurch eine evolutive, auf Entwicklung basierte Weltauffassung, nach der der Mensch die Spitze dieser Entwicklung (bisher) ist. Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen ist also darin begründet, dass im Wissen, in der  Erkenntnis, die Natur über den Mensch erkennt sich selbst. Dieser Begriff kann man auch so erklären: Die der Natur zugrunde liegende Vernunft bzw. Logik wird von sich selbst im Menschen bewusst.

Es wurde viel darüber diskutiert, da es heute eher eine dualistische, auf Trennung von Mensch und Natur basierte Weltauffassung herrscht, die zu einer eh skeptischen bzw. relativistischen Auffassung der Erkenntnis kommt. Dabei wurde auch den Unterschied zwischen Verstand – rechnerisch und trennend – und Vernunft, die dagegen ganzheitlich und zusammenfügend ist, erklärt.

Bei der kommenden Sitzung, am 27. Mai, werden wir den Begriff von Vernunft bzw. Logik, sowohl im Menschen als auch in der Natur, vertiefen. Dabei werden wir auch begründen, wie aus diesem Begriff eine Art neue Religion entsteht, die keine dogmatische, sondern eine rationale ist und deshalb mit der Philosophie zusammenfällt.

(Dr. Marco de Angelis)

Einladung zum 24. Philosophietreffen von Phileuropa.de

Liebe Philosophiefreundinnen und -freunde,

hiermit lade ich Euch zum 24. Treffen unserer Phileuropa ‚Diskussionsgruppe‘ ein. Wir werden uns am Montag, den 27. Mai, im Raum C 14.102b treffen. Hier folgt das Programm.

Es handelt sich um eine besondere Sitzung, da es dabei nicht – wie üblich – um die reine Diskussion einer Hausarbeit geben wird. Jascha Klatt, der schon bei letzten Treffen über sein Projekt von einer ‚philosophischen Plattform‘ zur Unterstützung der Vision einer ‚philosophischen Bewegung bzw. Partei‘ gesprochen hat, wird kurz nochmal darüber reden und die letzen Fortschritte, die er dabei getan hat, darstellen. Dazu werde ich dann über die philosophische Seite des Projekts kurz reden, welche die Hauptgedanken sind.

Wir möchten gern diesen Inhalt mit Euch diskutieren und auch erfahren, wer von Euch aktiv mitmachen möchte und in welchem Bereich. Wir werden uns also sowohl theoretisch über die Grundideen des Projektes unterhalten als auch praktisch ist es wichtig festzustellen, wer von Euch dann ab dem kommenden Wintersemester aktiv dabei sein möchte. Ab Oktober werden wir auf der einen Seite unsere ‚Diskussionsgruppe‘, wie schon gehabt, weiter fortsetzen, auf der anderen Seite wird es dazu auch eine philosophisch aktive Gruppe, die sich regelmäßig treffen wird und die Plattform pflegen sowie die damit verbundenen praktischen Initiativen planen und umsetzen wird.

 

 

 

PROGRAMM

Montag, den 27.5.2019

Raum C14.102b, ab 19.30 Uhr

19.45-20.30 Uhr

JASCHA KLATT

Kann ein wissenschaftlich transformatives Startup
Synergien zwischen Politik und Gesellschaft schaffen?
Teil I – Eine Unternehmensphilosophie
(Fortsetzung)

20.30-20.45: Pause

20.45.21.30 Uhr

MARCO DE ANGELIS

Eine politische Präsenz der Philosophie als Wissenschaft
ist nicht mehr zu verschieben
und eine ‚euro-kosmopolitische‘ Plattform ist
dafür die geeignete Grundlage

21.30-22
Abschied und Planung der nächsten Sitzung


(Dr, Marco de Angelis)

Perspektive Arbeiten in Europe – VA 8.5. 18:00

Du denkst, was in Brüssel beschlossen wird, hat nichts mit deinem Studium zu tun?
Das wollen wir mit dir am Mittwoch den 8.5.19 in C 9.102 diskutieren. Um 18 Uhr findet die Veranstaltung „Perspektive Arbeiten in Europa!“ statt. Wie beeinflusst die EU dein Studium und dein späteres Arbeitsleben? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich daraus?
Es gibt einen Impulsvortrag, eine Fishbowl-Diskussion und zum Ausklang Snacks und Getränke.
Gewerkschaftliche HSG & Hans-Böckler-Stiftung
https://www.facebook.com/DGBJugendLG/ 
Nikita Chesnovitski

YEEES Master Grant 2019

The YEEES project is looking for Master students interested in a research stay in one of our partner universities.
Are you interested in writing on an international topic in the area of sustainable entrepreneurship, be part of our project and bring in your ideas? Visit our website for information about our current research topics (own research ideas also welcome).
Apply until May 12th via our application form

https://yeees-project.org/category/opportunities/

Evans Tindana Awuni

Komplementärstudium SoSe 2019 – Seminar über die Agenda 2030 – Zusammenfassung der 2. Sitzung

Bei der zweiten Sitzung des Seminars wurden am Anfang einige Arbeitsgruppen gebildet, die Themen vertieften, die bei der ersten Sitzung angesprochen worden waren. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit dem Manifest von Ventotene von Altiero Spinelli, die zweite Gruppe mit der ersten paneuropäischen Bewegung von Coudenhove-Kalergi, die schon zwischen den zwei Weltkriegen entstand, die dritte Gruppe mit der für die Weltstaatproblematik ganz zentralen Schrift von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) und die vierte Gruppe mit den ersten zwei Kapiteln des Buches Philosophie für alle.

Alle Gruppen arbeiteten mit Wikipedia, die bei solchen Themen sehr wissenschaftlich ist, und referierten kurz über die Ergebnisse der durchgeführten Lektüren.

Danach wurden von mir die ersten zwei Kapitel des Buches dargestellt, die sich jeweils mit der Definition der Philosophie als ‚Wissenschaft der Wahrheit‘ (1. Kapitel) bzw. mit dem Unterschied zwischen Philosophie, Religion und Wissenschaften (2. Kapitel) beschäftigen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass die Philosophie der Motor zur Einigung der Menschheit sein kann und soll. Die Europäische Einigung spielt dazu eine wichtige Rolle, da Europa der Ort ist, wo die Philosophie entstanden und sich vornehmlich entwickelt hat. Diesbezüglich ist es auch darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Geschichte Europas und die Geschichte der Philosophie zusammenfallen. Im Laufe dieser Geschichte ist es den Philosophen gelungen, gemeinsame Werte zu verstehen und zu definieren, die die Identität des europäischen Volkes sowie auch die Identität von allen Menschen bilden sollen, die ihr Leben auf Vernunft gründen.

Dieses Ziel kann die Philosophie nur erreichen, indem sie sich als richtige Wissenschaft präsentiert, was sie definitiv auch ist. In diesem Bezug ist die Wichtigkeit der philosophischen Bewegung der Aufklärung hervorgehoben worden sowie auch die zentrale Stellung in der Geschichte aber auch in unserem Leben des logischen Prinzips der ‚Aufhebung‘ dargestellt. Dieser ganz wichtige Begriff wurde von Hegel in seiner Logik erläutert und begründet. Damit konnte der Philosoph aus Stuttgart dann auch erklären, wie die Geschichte der Philosophie von einem Fortschritt gekennzeichnet sei. Dieser Fortschritt ist die Grundlage der Wissenschaftlichkeit der Philosophie.

Als Wissenschaft führt die Philosophie zu einer Wahrheit, die ich sich gültig und objektiv ist. Darüber werde ich bei der dritten Sitzung lange sprechen und werden wir sicherlich viel darüber diskutieren, ist es aber wichtig, diese Auffassung richtig zu begreifen, weil es ohne Wahrheit kaum Wissenschaftlichkeit gibt, sondern nur subjektive Meinung, also kein richtiges Wissen.

Wahrheit ist natürlich nie als Dogma anzusehen, jede Wahrheit kann immer verbessert werden, deswegen man soll gleichzeitig auch kritisch sein, „kritisch zu sein“ und „von der Wahrheit überzeugt zu sein“ stehen nicht in Widerspruch, man soll sicher von seinen Argumenten und Schlüssen sein, trotzdem immer auch denken, dass es auch bessere Argumente und bessere Schlüsse geben könnte. Die Würde des Menschen ist zum Beispiel eine solche Wahrheit, die wir objektiv erkennen und begründen können, wir können aber nicht zu 100% sagen, dass es unmöglich ist, dass jemand in Zukunft diese Wahrheit noch besser begreifen und tiefer formulieren wird. In diesem Sinne ist Wahrheit immer beides, absolut, da in sich objektiv gültig, aber auch historisch, da sie sich entwickelt und immer besser präsentiert, wenn wir ihr das Wort schenken.

Morgen, den 6. Mai, geht das Seminar mit den Lektionen 3 und 4 weiter, d.h. mit der Darstellung der Theorie des ‚ich verstehe‘, also mit der Begründung der Objektivität und Absolutheit des menschlichen Wissens.

Eine beträchtliche Gruppe von 42 Studierenden hat sich bei dem Seminar angemeldet. Etwa 20 besuchen regelmäßig die Veranstaltung. Interessante Diskussionen sowie Arbeitsgruppen runden die Vorträge des Dozenten ab. Es haben sich schon die ersten Ideen für Hausarbeiten entwickelt. Alles deutet darauf hin, dass dieses Seminar ebenso erfolgreich wie die vorausgegangenen sein wird. Die Audiodateien der ersten zwei Sitzungen sind auf Dropbox hochgeladen worden, damit auch diejenige Studenten, die leider verhindert waren, bei den ersten zwei Sitzungen dabei zu sein, jedoch in der Lage sein können, die Vorträge des Dozenten sowie die anschließenden Diskussionen nachzuarbeiten. Selbstverständlich kann man nur bei Anwesenheit direkt zur Diskussion beitragen und so die Philosophie für alle live erleben. Meine Empfehlung ist also, anwesend zu sein. Nur die Anwesenheit kann den vollen Wert des Seminars offenbaren. Dabei wird über die Zukunft der Menschheit auf sehr hohem philosophischem Niveau diskutiert.  Dies wird nicht überall und nicht alltäglich angeboten. Es kann trotzdem vorkommen, dass eine regelmäßige Teilnahme verhindert ist. Aus diesem Grund habe ich mich für die Audioaufnahmen sowie deren Veröffentlichung im Internet entschieden.

Zu den Dropbox-Dateien kommt man über dieses Link:

https://www.dropbox.com/sh/oddqf8084xkdpyx/AAAVY2vC6zpqhWpmhDJMtNypa?dl=0

Es ist wichtig, beim Seminar immer ein internetfähiges Gerät bei sich zu haben, vornehmlich ein Notebook, da ich viel auswendig zitiere und diese Zitate sowie die entsprechenden Philosophen in Wikipedia schnell  zu lesen ist. Arbeitsgruppen werden mein Vortrag abrunden, auch dazu sind entsprechende Geräte nötig.

Ich freue mich auf die morgige Sitzung.

(Dr. Marco de Angelis)

Einladung zum 23. Treffen von Phileuropa am 7.5.2019

Einladung zum 23. Philosophietreffen von Phileuropa.de

Liebe Philosophiefreundinnen und -freunde,

hiermit lade ich Euch zum 23. Treffen unserer Phileuropa ‚Diskussionsgruppe‘ ein. Wir werden uns am Dienstag, den 7. Mai, im Raum C 14.102b treffen. Hier folgt das Programm.

Dienstag, den 7.5.2019

Raum C14.102b, ab 19.30 Uhr

Voraussichtliche Referate:

19.45-20.45 Uhr

PAULA GÜRTLER

Die Frage nach der Kausalität bei
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
 

20.45-21: Pause

21-22 Uhr

JASCHA KLATT

 Kann ein wissenschaftlich transformatives Startup
Synergien zwischen Politik und Gesellschaft schaffen?
Teil I – Eine Unternehmensphilosophie
 

22.-22.15
Abschied und Planung der nächsten Sitzung

Bis zum kommenden Dienstag!

(Dr. Marco de Angelis)