Protokoll der 17. Sitzung der Philosophiegruppe Lüneburg am 27.11.2018 (Diskussionsgruppe)

Protokoll des 17. Treffens von PhilEuropa Lüneburg
Dienstag, den 27. November 2018 (19:30 bis 22:00)
Leuphana Universität Lüneburg

Referate:

1. Referat: Zur Aktualität von Kants Religionsschrift – Jannis Kallinich 2. Referat: Ideen zu einer europäischen Schule – Patrick Schulz

Jannis führt in das Thema ein. Kant unterscheidet zwischen dem statutarischen Gesetz und dem moralischen Gesetz. Dabei sollen die Gebote Gottes den Menschen durch Verbote negativ sensibilisieren. Der Mensch muss jedoch zeitlebens sich gegen „böse“ Entscheidungen/Taten wehen. Das Ziel sei es unter Tugendgesetzen (Vernunft-vorstellungen) eine Gesellschaft zu bilden.

Man benötigt für eine solche Gesellschaft einen ethischen Gesetzgeber. Des Weiteren strebt Kant die „unsichtbare Kirche“ an, was meint, alle Menschen in einem Gemeinwesen zusammenzuführen, um nach den Tugendgesetzen zu leben. Regelungen würden in einer Schrift festgehalten und können grundsätzlich weiterentwickelt, aber nicht aufgehoben werden.

Patrick führt in das Thema ein. Wenn man die Schule einordnet, so ist diese eine Institution mit einem Bildungsauftrag, welcher von der organisatorischen Einheit bestimmt wird. Darüber hinaus soll die schulische Bildung das Ziel der Mündigkeit der SuS verfolgen. Durch den Beutelsbacher Konsens wurden das Überwältigungsverbot, das Kontroversitätsgebot und die Schülerorientierung festgeschrieben, welches der Lehrkraft Grenzen setzt.

Einige Perspektiven zeigt Patrick auf, was in einem zukünftigen Bildungssystem wichtig ist (Einheitsschule – Inklusion statt Selektion, Berufsschulen mit Hochschulen gleichsetzen). Auch Baustellen zeigt er auf (Religionsunterricht – wichtig oder kann weg?). Zur Debatte stand unter anderem die Wissen- und Kompetenzvermittlung sowie die Stellung des Fachs „Philosophie“.

(Malte Harlapp)

PS. Von dieser Sitzung sind Audio- und Videoaufnahmen vorhanden